War Photographer

In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich der amerikanische Fotograf James Nachtwey in alle Krisen- und Kriegsgebiete der Erde begeben, um dort – oft unter Einsatz seines Lebens – die Zerstörungen von Städten und Lebensgrundlagen der Bevölkerung sowie das Leiden und Sterben der Menschen zu dokumentieren. Der Regisseur Christian Frei hat ihn zwei Jahre lang begleitet. Ob in Kosova, in Indonesien oder Palästina: „James Nachtwey, der allgegenwärtige Schatten, ist da, wo die Welt zusammenstürzt“. Über eine auf dem Fotoapparat befestigte Minikamera kann der Zuschauer unmittelbar den Blickwinkel des Fotografen einnehmen, der durch sein Objektiv schauend den „Schauplatz“ abtastet, eine Einstellung auswählt und auf den Auslöser drückt. Eine zweite Kamera hält das gesamte Geschehen in leichter Verschiebung zum Aufnahmewinkel des Fotoapparates fest und zeigt den selektiven Blick des Fotografen und dessen Blick auf das dramatische Geschehen vor seinen Augen. Statements des sehr zurückhaltenden Fotografen über seinen Alltag und seine Motivation, Kriege und menschliches Leid zu dokumentieren werden ergänzt durch Aussagen von Redaktorinnen, Kollegen und Freunden in New York und Hamburg. „War Photographer“ ist ein spektakuläres Portrait eines Kriegsfotografen. Es regt an zur Reflexion über Gebrauch und Vermarktung von Bildern und liefert zugleich einen Überblick über die Geschichte der Krisen und Konflikte der zurückliegenden 20 Jahre.

Schlagworte: Krieg/Bürgerkrieg
Länder/Kontinente (inhaltlich): Indonesien, Palästina
Produktionsjahr2001
ProduktionslandSchweiz
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
FormateVHS
Länge53 Minuten
BuchChristian Frei
RegieChristian Frei
KameraPeter Indergand
MusikEeleni Karaindru, Arvo Pärt, David Darling
SchnittChristian Frei, Barbara Müller
ProduktionChristian Frei Filmproduktion
AuszeichnungenGrimme-Preis 2003
GenreDokumentarfilm